Jour fixe: Definition, Regeln und Praxistipps

von Jörg Friedrich

Jour fixe
Zusammenfassung

Jour fixe (franz. "fester Tag") bezeichnet einen regelmäßig stattfindenden Termin für einen festgelegten Personenkreis. Solche wiederkehrenden Termine dienen vor allem im Projektmanagement dazu, den Teammitgliedern Gelegenheit zum Austausch zu geben und ihren Wissensstand zu synchronisieren. Eine gute Vorbereitung und sorgfältige Auswahl des Teilnehmerkreises stellt eine effiziente Durchführung eines Jour fixe sicher.

Was ist ein Jour fixe Termin?

Ein Jour fixe ist ein fest vereinbarter, regelmäßig wiederkehrender Termin, bei dem sich ein bestimmter Personenkreis zu Besprechungen trifft. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich „fester Tag“. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich „Jour fixe“ als Bezeichnung für solche regelmäßigen Meetings etabliert.

Ursprünglich fand der Jour fixe im gesellschaftlichen Leben des 18. Jahrhunderts Anwendung. Haushalte, die sich besonders an Gesellschaft erfreuten, bestimmten einen gewissen Tag des Monats oder der Woche, an dem jeder zu Besuch kommen konnte, ohne – wie es seinerzeit für Veranstaltungen sonst obligatorisch war – geladen zu sein. Verbreitet war der Brauch in kunstsinnigen Kreisen: Man lud Künstler ein, um sich an deren Darbietungen zu erfreuen und sich im Bekanntenkreis den Ruf eines Mäzens aufzubauen. Ein gut besuchter, etablierter und als kurzweilig bekannter Jour fixe war von außerordentlichem Renommee.

Im der heutigen Arbeitswelt dient der Jour fixe als regelmäßiges Meeting für einen festgelegten Personenkreis, das zu festen Zeiten wiederholt wird. Beispielsweise kann ein Teamleiter-Jour fixe jeden Donnerstag um 10 Uhr stattfinden. Solche Treffen sind in vielen Unternehmen besonders im allgemeinen Management und im Projektmanagement von Bedeutung, da sie den kontinuierlichen Informationsaustausch und die Fortschrittskontrolle fördern.

Merkmale eines Regeltermins

Ein solcher wiederkehrender Termin zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Regelmäßigkeit: Die Treffen finden in festgelegten Intervallen statt, beispielsweise wöchentlich oder monatlich, und ermöglichen so eine planbare und strukturierte Kommunikation. Das unterscheidet sie von sporadisch stattfindenden Besprechungen wie einem Kick-off-Meeting.
  • Fester Teilnehmerkreis: Die Teilnehmer sind in der Regel konstant, was eine effiziente Abstimmung und Zusammenarbeit fördert.
  • Verbindlichkeit: Die Teilnahme an einem solchen Termin ist für die festgelegten Personen verpflichtend, um einen kontinuierlichen Austausch sicherzustellen.
  • Strukturierter Ablauf: Oft gibt es eine feste Agenda, die Themen wie Projektstatus, aktuelle Herausforderungen, offene Fragen und nächste Schritte umfasst.

Durch die regelmäßige Durchführung der Besprechungen wird sichergestellt, dass alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind, was den Informationsfluss verbessert und die Koordination innerhalb des Teams erleichtert. Zudem können Probleme frühzeitig erkannt und gemeinsam Lösungen erarbeitet werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff „Jour fixe“ im Französischen in dieser Bedeutung nicht gebräuchlich ist. Dort würde man eher von einer „réunion de travail régulière“ sprechen. Dennoch hat sich „Jour fixe“ im deutschen Sprachraum als fester Begriff für regelmäßige Besprechungen etabliert.

Wann ist ein regelmäßiger Besprechungstermin nützlich?

Ein Jour fixe ist besonders dann wichtig nützlich, wenn regelmäßige Kommunikation und Abstimmung in einem Team oder zwischen mehreren Beteiligten notwendig sind. Diese strukturierte Form des Austauschs bietet zahlreiche Vorteile in verschiedenen Kontexten, von der Projektarbeit bis hin zu allgemeinen Teambesprechungen.

1. Projektmanagement und Fortschrittskontrolle

In vielen Unternehmen ist der regelmäßige Termin m Projektmanagement wie auch im allgemeinen Management ein essenzielles Werkzeug, um den Überblick über den Projektstatus zu behalten. Regelmäßige Treffen ermöglichen es den Teilnehmern, Meilensteine zu überprüfen, offene Fragen zu klären, Hindernisse zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln. Insbesondere bei langfristigen Projekten hilft der Jour fixe dabei, alle Beteiligten auf dem gleichen Stand zu halten und die Zielerreichung effizient zu steuern.

2. Koordination in interdisziplinären Teams

Wenn mehrere Abteilungen oder unterschiedliche Fachbereiche zusammenarbeiten, sorgt ein Jour fixe für Klarheit und Transparenz. Teammitglieder können sich über ihre Fortschritte austauschen, Informationen teilen und sicherstellen, dass alle Aktivitäten aufeinander abgestimmt sind. Dies minimiert Missverständnisse und hilft, Synergien optimal zu nutzen.

3. Entscheidungsfindung und Priorisierung

Ein Regeltermin bietet eine feste Plattform, um offene Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen. Regelmäßige Abstimmungen erleichtern die Priorisierung von Aufgaben und die Anpassung von Zielen an sich ändernde Rahmenbedingungen. So bleibt das Team flexibel und handlungsfähig, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.

4. Förderung von Teamdynamik und Motivation

Neben den funktionalen Vorteilen trägt ein Regeltermin auch zur Stärkung der Teamkultur bei. Regelmäßige Meetings schaffen eine Routine und bieten Raum für Feedback, Lob und Anerkennung. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und motiviert die Teilnehmer, ihre Beiträge aktiv einzubringen.

5. Frühzeitige Problemidentifikation

Ein weiterer Vorteil für das Management ist die Möglichkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ein regelmäßiger Termin bietet eine Plattform, um Herausforderungen offen zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. So können potenzielle Risiken minimiert und Verzögerungen vermieden werden.

Hinweis

Ein Jour fixe ist besonders nützlich, wenn regelmäßige Abstimmungen und ein klar strukturierter Informationsaustausch erforderlich sind. In der Projektarbeit, im Teamalltag oder bei bereichsübergreifenden Kooperationen sorgt der Jour fixe für Transparenz, Effizienz und einen reibungslosen Ablauf.

Die wichtigsten Regeln und Tipps für ein optimales Meeting

Ein gut organisierter Regeltermin kann maßgeblich zum Erfolg eines Projekts oder einer Teamarbeit beitragen. Um sicherzustellen, dass diese regelmäßigen Besprechungen effizient, produktiv und für alle Teilnehmer sinnvoll sind, ist es entscheidend, bestimmte Regeln und Strukturen einzuhalten. Im Folgenden finden Sie wichtige Tipps, die Sie bei der Planung und Durchführung eines Regeltermins beachten sollten.

1. Bestimmen Sie die Teilnehmer

Der erste Schritt zu einem erfolgreichen Jour fixe ist die Auswahl der richtigen Teilnehmer. Überlegen Sie, wer für die jeweilige Besprechung relevant ist. Diese Personen sollten entweder aktiv in die Themen eingebunden sein oder durch ihre Expertise und Entscheidungsbefugnis einen Mehrwert bieten können. Zu viele Teilnehmer können das Meeting ineffizient machen, während zu wenige zu einer fehlenden Perspektivenvielfalt führen könnten. Ein idealer Teilnehmerkreis besteht aus den unmittelbar betroffenen Personen.

Tipp: Halten Sie die Teilnehmeranzahl klein und fokussiert, um die Diskussion zielgerichtet zu gestalten.

2. Schaffen Sie Strukturen mit einer klaren Rollenverteilung

Ein Regeltermin benötigt eine klare Struktur, die durch definierte Rollen unterstützt wird. Bestimmen Sie im Vorfeld, wer das Meeting moderiert, wer Protokoll schreiben soll und wer für die Präsentation bestimmter Themen verantwortlich ist. Der Moderator sollte darauf achten, dass die Agenda eingehalten wird und die Diskussion nicht abschweift.

Tipp: Verteilen Sie die Rollen im Voraus und stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten ihre Aufgaben kennen.

3. Bestimmen Sie die Inhalte und Agenda

Die Agenda ist das Herzstück eines effizienten Regeltermins. Sie sollte vorab erstellt und allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden, damit diese sich vorbereiten können. Fokussieren Sie sich auf die wichtigsten Themen und priorisieren Sie diese, um sicherzustellen, dass die verfügbaren Zeit optimal genutzt wird. Vermeiden Sie zu viele Punkte auf der Tagesordnung, da dies zu Oberflächlichkeit und Zeitmangel führen kann.

Tipp: Integrieren Sie feste Agendapunkte wie Statusberichte, Problemstellungen und Entscheidungsfindungen. Lassen Sie auch Raum für spontane Themen.

4. Einigen Sie sich auf die Einhaltung von Regeln

Damit ein Jour fixe effizient verläuft, sollten klare Regeln definiert und von allen Teilnehmern eingehalten werden. Dazu gehören pünktliches Erscheinen, Respekt vor anderen Meinungen, eine sachliche Kommunikation und die Konzentration auf die Agenda. Zudem sollten Ablenkungen wie Smartphones vermieden werden.

Tipp: Erstellen Sie gemeinsam mit dem Team eine kurze Liste von Verhaltensregeln und sorgen Sie dafür, dass diese bei jedem Meeting beachtet werden.

5. Legen Sie einen Ablauf fest

Ein klarer und strukturierter Ablauf hilft, das Jour fixe effizient zu gestalten. Beginnen Sie mit einer kurzen Begrüßung und einem Überblick über die Agenda. Anschließend können Statusberichte folgen, bevor aktuelle Herausforderungen oder Entscheidungen diskutiert werden. Planen Sie ausreichend Zeit für Rückfragen und Feedback ein und schließen Sie das Meeting mit einer Zusammenfassung und den nächsten Schritten ab.

Tipp: Zeitmanagement ist entscheidend. Begrenzen Sie die Dauer des Meetings und stellen Sie sicher, dass jeder Tagesordnungspunkt ausreichend, aber nicht übermäßig behandelt wird.

6. Schreiben Sie das Jour fixe Protokoll

Ein Protokoll ist unerlässlich, um die Ergebnisse und Beschlüsse eines Jour fixe festzuhalten. Es dient als Referenz für zukünftige Meetings und stellt sicher, dass alle Teilnehmer die gleichen Informationen haben. Das Protokoll sollte die wichtigsten Punkte, getroffene Entscheidungen, offene Fragen und festgelegte Aufgaben enthalten.

Tipp: Ernennen Sie einen festen Protokollführer und legen Sie fest, wie das Protokoll dokumentiert und verteilt wird. Verwenden Sie standardisierte Vorlagen, um Konsistenz zu gewährleisten. Eine gute Projektmanagement-Software kann eine große Hilfe bei der Erstellung des Protokolls sein und das Verfolgen der Aktionspunkte stark vereinfachen.

Tipps Kurzfassung
  1. Teilnehmer: Laden Sie nur relevante Personen ein, um die Effizienz zu steigern.
  2. Rollen: Definieren Sie Moderation, Protokollführung und Verantwortlichkeiten klar.
  3. Agenda: Planen Sie eine fokussierte und priorisierte Tagesordnung, die vorab kommuniziert wird.
  4. Regeln: Legen Sie gemeinsame Verhaltensregeln fest, um ein respektvolles und produktives Miteinander zu fördern.
  5. Ablauf: Halten Sie sich an einen klaren Zeitplan und strukturieren Sie das Meeting sinnvoll.
  6. Protokoll: Dokumentieren Sie die Ergebnisse und teilen Sie diese mit den Teilnehmern.

Die Vor- und Nachteile eines Jour fixe

Ein Jour fixe ist eine der am weitesten verbreiteten Projektmanagement-Methoden, um regelmäßige Besprechungen in Teams oder Projekten zu organisieren. Doch wie bei jeder Methode gibt es auch hier Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

Vorteile eines Jour fixe

1. Regelmäßiger Informationsaustausch

Der größte Vorteil eines Jour fixe ist die Möglichkeit, sich regelmäßig und strukturiert über den Stand der Dinge auszutauschen. So bleiben alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand, und wichtige Informationen werden nicht übersehen.

2. Klare Kommunikation

Ein Jour fixe schafft eine feste Plattform für den Dialog. Missverständnisse können frühzeitig ausgeräumt und offene Fragen direkt geklärt werden, was die Effizienz steigert und Konflikte reduziert.

3. Struktur und Verlässlichkeit

Die regelmäßige Durchführung sorgt für Verlässlichkeit und Struktur im Arbeitsalltag. Alle Beteiligten wissen, wann sie Themen ansprechen können, und können sich entsprechend vorbereiten. Dies erhöht die Planbarkeit und unterstützt eine kontinuierliche Bearbeitung von Aufgaben.

4. Förderung der Zusammenarbeit

Durch den regelmäßigen Kontakt wird die Zusammenarbeit im Team gefördert. Ein Jour fixe kann helfen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, besonders in interdisziplinären oder remote arbeitenden Teams.

5. Schnelle Problemlösung

Probleme können im Jour fixe frühzeitig angesprochen und gemeinsam gelöst werden. Dies verhindert, dass kleine Herausforderungen zu größeren Hindernissen werden.

Nachteile eines Jour fixe

1. Zeitaufwand

Ein Jour fixe kann zeitaufwendig sein, insbesondere wenn die Besprechung schlecht vorbereitet ist oder die Diskussion abschweift. Regelmäßige Meetings können schnell zu einem "Zeitfresser" werden, der die eigentliche Arbeit behindert.

2. Gefahr von Ineffizienz

Ohne klare Agenda und Zielsetzung können Jour fixe-Meetings unproduktiv sein. Teilnehmer könnten das Gefühl haben, ihre Zeit würde verschwendet, was die Motivation und Akzeptanz solcher Meetings beeinträchtigen kann.

3. Überfrachtung mit Themen

Wenn zu viele Themen auf die Agenda gesetzt werden, leidet die Qualität der Besprechung. Es besteht die Gefahr, dass wichtige Punkte nicht ausreichend diskutiert oder Entscheidungen vertagt werden müssen.

4. Routine statt Innovation

Die regelmäßige Durchführung kann dazu führen, dass der Jour fixe zur Routine wird und seine Wirksamkeit verliert. Teilnehmer könnten ihn als Pflichtveranstaltung ansehen und weniger aktiv mitarbeiten.

5. Belastung durch zu viele Meetings

In Unternehmen, in denen ohnehin viele Meetings stattfinden, kann der Jour fixe zu einer zusätzlichen Belastung werden. Dies führt oft zu einem Phänomen, das als "Meeting-Müdigkeit" bekannt ist.

Fazit

Die Entscheidung für oder gegen einen Jour fixe sollte sorgfältig getroffen werden, indem der Nutzen gegen die potenziellen Nachteile abgewogen wird. Richtig eingesetzt ist der Jour fixe ein wertvolles Werkzeug, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu fördern. Doch ohne klare Strukturen und ein zielgerichtetes Vorgehen kann er schnell ineffizient werden.

Um die Vorteile zu maximieren und die Nachteile zu minimieren, ist es entscheidend, die Besprechungen gut zu planen, auf das Wesentliche zu fokussieren und die Teilnehmer aktiv einzubinden. So wird der Jour fixe zu einer produktiven und geschätzten Instanz im Arbeitsalltag.

Die häufigsten Fehler beim Jour fixe und Tipps, sie zu vermeiden

Ein Jour fixe kann ein äußerst nützliches Instrument sein, um Teams zu koordinieren und den Austausch zu fördern. Doch damit das Meeting effektiv bleibt ist es wichtig, typische Fehler zu vermeiden, die den Nutzen der Besprechung mindern oder die Motivation der Teilnehmer beeinträchtigen. Hier sind die häufigsten Probleme und praktische Tipps, um sie zu umgehen.

1. Fehlende Vorbereitung

Einer der häufigsten Fehler ist die mangelnde Vorbereitung. Ohne eine klare Agenda, strukturierte Themen und vorbereitete Teilnehmer verkommt der Jour fixe schnell zu einem ineffizienten Austausch, bei dem wenig erreicht wird. In vielen Unternehmen haben solche Treffen deshalb einen schlechten Ruf

Tipp: Bereiten Sie jede Sitzung sorgfältig vor. Erstellen Sie eine Agenda und teilen Sie diese vorab mit allen Teilnehmern, damit sich jeder vorbereiten kann. Planen Sie genügend Zeit für jeden Punkt ein, ohne die Besprechung zu überladen (siehe auch Protokoll schreiben).

2. Keine klare Zielsetzung

Ein Jour fixe ohne klare Ziele führt oft zu Diskussionen, die im Kreis verlaufen. Die Teilnehmer verlieren den Fokus, und die Besprechung wird unproduktiv.

Tipp: Definieren Sie für jedes Meeting ein oder zwei zentrale Ziele, die erreicht werden sollen. Machen Sie diese Ziele zu Beginn des Meetings deutlich, damit alle darauf hinarbeiten können.

3. Unklare Rollenverteilung

Wenn unklar ist, wer moderiert, wer Protokoll führt oder wer für die Bearbeitung bestimmter Aufgaben verantwortlich ist, kann dies zu Chaos und Verzögerungen führen.

Tipp: Legen Sie im Vorfeld fest, wer welche Rolle übernimmt. Der Moderator sollte dafür sorgen, dass die Agenda eingehalten wird, und der Protokollführer sollte wichtige Punkte und Beschlüsse dokumentieren.

4. Zu lange Meetings

Ein Jour fixe, der sich in die Länge zieht, führt häufig dazu, dass die Aufmerksamkeit der Teilnehmer schwindet. Langatmige Diskussionen oder unnötige Details machen das Meeting ineffizient.

Tipp: Setzen Sie eine klare Zeitbegrenzung für das Meeting. Fokussieren Sie sich auf die wesentlichen Punkte und unterbrechen Sie abschweifende Diskussionen höflich, aber bestimmt. Themen, die mehr Zeit benötigen, können auf separate Meetings verschoben werden.

5. Fehlende Konsequenzen

Ohne klare Ergebnisse und Verantwortlichkeiten bleibt der Jour fixe oft wirkungslos. Aufgaben werden nicht umgesetzt, und Probleme bleiben ungelöst.

Tipp: Stellen Sie sicher, dass jedes Meeting mit konkreten Beschlüssen und klaren Aufgaben endet. Halten Sie diese im Protokoll fest und überprüfen Sie in der nächsten Sitzung, ob sie umgesetzt wurden.

6. Zu viele Teilnehmer

Ein Jour fixe mit zu vielen Teilnehmern wird schnell unübersichtlich. Diskussionen ziehen sich in die Länge, und nicht jeder kommt zu Wort.

Tipp: Beschränken Sie die Teilnehmeranzahl auf die Personen, die direkt betroffen sind oder wichtige Beiträge leisten können. Informieren Sie andere über die Ergebnisse, falls sie nicht teilnehmen können.

7. Keine Einhaltung von Regeln

Wenn Teilnehmer wiederholt zu spät kommen, den Gesprächsfluss unterbrechen oder sich nicht an die Agenda halten, leidet die Effizienz des Jour fixe.

Tipp: Etablieren Sie klare Regeln für das Meeting, z. B. pünktliches Erscheinen, Respekt für die Beiträge anderer und die Verpflichtung, der Agenda zu folgen. Der Moderator sollte darauf achten, dass diese Regeln eingehalten werden.

8. Routine ohne Mehrwert

Ein Jour fixe, der zur reinen Routine wird, kann seinen Nutzen verlieren. Die Teilnehmer empfinden das Meeting als Zeitverschwendung, wenn keine neuen Erkenntnisse oder Ergebnisse erzielt werden.

Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig den Nutzen des Jour fixe. Passen Sie die Inhalte und den Ablauf an die aktuellen Bedürfnisse des Teams an und sorgen Sie dafür, dass jedes Meeting einen Mehrwert bietet.

9. Keine Dokumentation

Wenn Ergebnisse und Beschlüsse nicht dokumentiert werden, können wichtige Informationen verloren gehen. Dies führt zu wiederholten Diskussionen und mangelnder Nachverfolgung.

Tipp: Führen Sie ein Protokoll, das alle wichtigen Punkte, Entscheidungen und Aufgaben festhält. Teilen Sie das Protokoll nach dem Meeting mit allen Teilnehmern und sorgen Sie dafür, dass es als Referenz für zukünftige Besprechungen dient.

Jörg Friedrich

Senior Advisor
Jörg Friedrich ist der ursprüngliche Autor der Projektmanagement-Software Allegra und begleitet die Entwicklung bis heute. Er hat viele Jahre Industrieerfahrung als Projekt- und Abteilungsleiter. Er ist darüber hinaus als Professor in der Fakultät Informatik und Informationstechnik an der Hochschule Esslingen tätig.

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