Projektmanagement: Die wichtigsten Begriffe, Methoden, Tools
von Jörg Friedrich
Was ist Projektmanagement?
Ein Projekt ist ein zeitlich und aufwandsmäßig begrenztes Vorhaben, um ein Ziel zu erreichen. Das Wort basiert auf dem lateinischen “projectus”, was “nach vorn geworfen” heißt und den Planungsaspekt betont.
Projekte werden durch Projektteams durchgeführt. Teams und Aufgaben müssen koordiniert werden. Dazu bedarf es eines Projektmanagements.
Projektmanagement befasst sich mit der Planung, Durchführung und Überwachung von Projekten, wobei zwei Hauptansätze unterschieden werden: das klassische Projektmanagement mit sequenzieller Planung und die agile Methodik mit flexibler, iterativer Vorgehensweise. Innerhalb dieser Ansätze gibt es verschiedene Modelle wie das Wasserfall-Modell und Scrum, die jeweils spezifische Techniken und Prozesse bieten. Übergeordnet gibt es Referenzmodelle wie CMMI und ISO 9001, die Qualitätskriterien für gutes Projektmanagement definieren.
Geschichte des Projektmanagements
Die Wurzeln des Projektmanagements reichen bis in die Antike zurück, als komplexe Bauprojekte wie die Pyramiden in Ägypten, das Aquädukt in Rom und die Chinesische Mauer umfangreiche Planung und Organisation erforderten. Im 20. Jahrhundert begann sich das moderne Projektmanagement als eigenständige Disziplin zu entwickeln, insbesondere durch die industrielle Revolution, die eine neue Komplexität in Produktion und Bauwesen mit sich brachte. Ein bedeutender Fortschritt war die Einführung der Gantt-Diagramme in den 1910er Jahren, die es ermöglichten, Projektpläne visuell darzustellen und Aufgaben besser zu verfolgen.
In den 1950er Jahren trieben große Infrastrukturprojekte, wie der Bau von Autobahnen und Staudämmen in den USA, die Entwicklung neuer Techniken wie der Critical Path Method (CPM) und der Program Evaluation and Review Technique (PERT) voran. Diese Methoden revolutionierten die Art und Weise, wie Projekte geplant und überwacht wurden, indem sie Abhängigkeiten identifizierten und Ressourcen effizienter nutzten.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Globalisierung hat sich das Projektmanagement in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Agile Methoden wie Scrum und Kanban gewannen an Bedeutung, insbesondere in der Softwareentwicklung, und ergänzten das traditionelle Projektmanagement. Heute ist Projektmanagement eine zentrale Disziplin in fast allen Branchen, die es ermöglicht, komplexe Projekte effektiv zu planen, durchzuführen und abzuschließen.
Projektlebenszyklus und Projektphasen
Jedes Projekt durchläuft von der ersten Projektidee bis zur Beendigung aller Projektaktivitäten einen Projektlebenszyklus, der in Projektphasen gegliedert ist. Welche Projektphasen es gibt hängt stark von der Branche und der Art des Projekts ab.
Ein häufig genutzter Projektlebenszyklus besteht aus vier Projektphasen:
Phase | Aktivitäten und Produkte |
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1: Vorbereitung |
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2: Planung |
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3: Durchführung |
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4: Abschluss |
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Die 10 Wissensbereiche des Projektmanagements
Einer der bedeutendsten Projektmanagement-Standards, der PMBOK, unterteilt Projektmanagement in 10 Wissensbereiche. Nicht alle Aspekte sind für jedes Projekt gleich relevant und man kann dieses Modell an seine eigenen Bedürfnisse anpassen.
Wissensbereich | Kernprozesse (Ausschnitt) |
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1: Integrationsmanagement |
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2: Umfangsmanagement |
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3: Zeitplanmanagement |
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4: Kostenmanagement |
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5: Qualitätsmanagement |
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6: Ressourcenmanagement |
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7: Kommunikationsmanagement |
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8: Risikomanagement |
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9: Beschaffungsmanagement |
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10: Stakeholder-Management |
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Das Integrationsmanagement ist ein Schlüsselbereich im PMBOK-Leitfaden und betont die Koordination aller Projektaspekte. Es sorgt dafür, dass Prozesse und Aktivitäten auf die Projektziele abgestimmt sind und Ressourcen effizient genutzt werden.
Scope-Management stellt sicher, dass ein Projekt nur die notwendigen Arbeiten umfasst, um erfolgreich abgeschlossen zu werden, indem definiert wird, was im Projekt enthalten ist und was nicht.
Das Zeitplanmanagement zielt darauf ab, das Projekt innerhalb des festgelegten Zeitrahmens abzuschließen, indem ein realistischer Zeitplan erstellt wird, der mit den Zielen und Ressourcen übereinstimmt.
Kostenmanagement konzentriert sich auf die Planung, Budgetierung und Kontrolle der Kosten, um sicherzustellen, dass das Projekt innerhalb des genehmigten Budgets bleibt.
Qualitätsmanagement gewährleistet, dass das Projekt die festgelegten Anforderungen und Standards erfüllt, um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Ressourcenmanagement befasst sich mit der effizienten Planung und Verwaltung aller für das Projekt notwendigen Ressourcen, wie Personal und Materialien.
Kommunikationsmanagement umfasst die Planung und Durchführung aller Kommunikationsprozesse, um sicherzustellen, dass die Informationsbedürfnisse des Projekts erfüllt werden.
Das Risikomanagement identifiziert, bewertet und steuert Risiken, um die Auswirkungen von unerwarteten Ereignissen zu minimieren.
Beschaffungsmanagement kümmert sich um den Erwerb von Gütern und Dienstleistungen von externen Lieferanten, die für das Projekt erforderlich sind.
Stakeholder-Management zielt darauf ab, die Interessen der Projektbeteiligten zu berücksichtigen und deren Erwartungen zu erfüllen.
Die gängigsten Methoden
Projektmanagement-Methoden sind strukturierte Ansätze zur Planung, Durchführung, Überwachung und zum Abschluss von Projekten. Projektmanagement Methoden bieten spezifische Techniken und Prozesse, die dabei helfen sollen, Projekte effizient und effektiv durchzuführen.
Es gibt zwei große Denkschulen, die jeweils ein anderes grundsätzliches Vorgehen im Projektmanagement befürworten. Diese Methoden sind
- Klassisches Projektmanagement mit gründlicher Planung und sequenzieller Vorgehensweise
- Agile Methodik mit flexibler Planung und iterativem Vorgehen
Innerhalb dieser Schulen gibt es eine Reihe unterschiedlich ausgeprägter Vorgehensmodelle. Für die traditionelle Methodik sind dies vor allem das Wasserfall-Modell, das V-Modell, PRINCE2, das Spiralmodell und der Rational Unified Process. Für die agile Denkschule sind dies vor allem Scrum, Kanban, DevOps und Extreme Programming.
Über dem ganzen stehen die Referenzmodelle, die Kriterien zur Qualität der konkreten Prozessausprägungen liefern und damit implizieren, was ein gutes Projektmanagement ausmacht. Die bekanntesten Referenzmodelle sind das CMMI, ISO/IEC 15504, ISO 9001 und Automotive SPICE.
Klassische Projektmanagement-Methoden
Klassische Projektmanagement-Methoden folgen einem umfassenden und ganzheitlichen Ansatz. Dabei wird zu Projektbeginn ein klar definierter Endzustand festgelegt und geplant. Kosten, Termine, Ressourcen, Qualität und Nutzen werden von Beginn an berücksichtigt.
Die bekannteste klassische Projektmanagement-Methode ist das Wasserfallmodell, weshalb es oft auch als Synonym für das klassische Projektmanagement steht. Das ursprüngliche V-Modell ist eine Weiterentwicklung des Wasserfall-Modells. Das überaus nützliche V-Modell XT (Entwicklungsstandard) erweitert das generische V-Modell. Das Spiralmodell und den Rational Unified Process (RUP) der IBM kann man ebenfalls den klassischen Methoden zuordnen.
Wasserfall-Methode
Die Wasserfallmethode ist ein Projektmanagementansatz, der seit Jahrzehnten verwendet wird. Es handelt sich um eine lineare und sequentielle Methode, bei der das Projekt in Phasen unterteilt wird. Jede Phase muss abgeschlossen werden, bevor die nächste begonnen werden kann. Zu den Phasen gehören das Sammeln von Anforderungen, der Entwurf, die Implementierung, das Testen und die Bereitstellung.
V-Modell XT
Der Begriff „V-Modell“ bezeichnet zum einen ein allgemeines Vorgehensmodell, das für die Softwareentwicklung konzipiert wurde, und zum anderen einen Entwicklungsstandard. Die neueste Version dieses Standards heißt V-Modell XT und unterstützt nicht nur die Vorgehensweise des allgemein Vorgehensmodells, sondern auch viele andere Ansätze.
Dieser Standard ist ein Framework für das Systems Engineering und Projektmanagement. Es ist eine Erweiterung und Konkretisierung des Wasserfallmodells und wird oft in sicherheitskritischen und komplexen Projekten angewendet.
Das V-Modell XT schlägt ein konkretes Vorgehen vor. Dazu sind alle notwendigen Aktivitäten mit ihren jeweiligen Ergebnissen, den „Produkten“, benannt und definiert. Für viele Produkte gibt es Vorlagen, die direkt verwendet werden können.
Critical-Chain-Projektmanagement
Critical-Chain-Projektmanagement (CCPM) priorisiert Arbeitspakete und minimiert Multitasking sowie Projektdauer durch Puffermanagement. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
- Identifizierung kritischer Ressourcen: Zunächst werden Ressourcen ermittelt, die Engpässe verursachen könnten.
- Erstellung der Kritischen Kette: Nach der Identifizierung werden Aufgaben, die diese Ressourcen beanspruchen und den längsten Pfad bilden, zur Kritischen Kette zusammengefasst.
- Schätzung und Puffermanagement: Schätzungen werden mit einer 50 % Wahrscheinlichkeit erstellt, und die Differenz zu konservativen Schätzungen dient als Puffer für alle Aufgaben auf der Kritischen Kette.
- Operative Priorisierung: Aufgaben auf der Kritischen Kette werden bevorzugt basierend auf Fortschritt und Pufferverbrauch bearbeitet.
- Laufende Überwachung und Anpassung: Der Fortschritt wird kontinuierlich überwacht und bei Bedarf angepasst, um termingerechte Fertigstellung sicherzustellen.
CCPM berücksichtigt Puffer in den Schätzungen, um Verzögerungen zu minimieren und die Projektlaufzeit zu optimieren.
Agile Projektmanagement-Methoden
Agile Vorgehensweisen unterteilen Projekte in kleine, gut planbare Einheiten, die als Iterationen oder Sprints bezeichnet werden. Während jeder Iteration wird ein Teil des Projekts entwickelt, getestet und bewertet. Die wichtigsten agilen Methoden sind Scrum, Kanban und Extreme Programming (XP).
Agile Ansätze haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen und werden in verschiedenen Branchen angewendet, von der Softwareentwicklung bis hin zu Produktmanagement und Marketing.
Scrum
Scrum ist eine agile Projektmanagement-Methode, die besonders in der Softwareentwicklung, aber auch in anderen Branchen eingesetzt wird, um komplexe Projekte effizient und flexibel zu verwalten. Sie basiert auf einem iterativen und inkrementellen Ansatz, der es Teams ermöglicht, in kurzen Zyklen, sogenannten Sprints, funktionsfähige Produktteile zu liefern. Diese Sprints dauern in der Regel zwei bis vier Wochen und enden jeweils mit einem potenziell auslieferbaren Produktinkrement.
Ein Scrum-Team besteht aus drei Hauptrollen: dem Product Owner, dem Scrum Master und dem Entwicklungsteam. Der Product Owner verwaltet das Product Backlog, eine priorisierte Liste von Anforderungen und Aufgaben, und stellt sicher, dass das Team an den wertvollsten Aufgaben arbeitet. Der Scrum Master unterstützt das Team bei der Anwendung des Scrum-Prozesses und beseitigt Hindernisse, die den Fortschritt behindern könnten. Das Entwicklungsteam, das selbstorganisiert arbeitet, ist für die Umsetzung und Lieferung der Aufgaben verantwortlich.
Jeder Sprint beginnt mit einem Sprint Planning, bei dem das Team die Aufgaben für den kommenden Sprint auswählt. Während des Sprints trifft sich das Team täglich zu einem kurzen Daily Scrum, um den Fortschritt zu besprechen und eventuelle Hindernisse zu identifizieren. Am Ende jedes Sprints findet eine Sprint Review statt, in der das Team das Produktinkrement vorstellt und Feedback einholt. Anschließend reflektiert das Team in der Sprint Retrospective über den Arbeitsprozess und identifiziert Verbesserungsmöglichkeiten.
Scrum fördert durch diese regelmäßigen Iterationen Transparenz, kontinuierliche Verbesserung und eine enge Zusammenarbeit im Team, wodurch Projekte effizient und flexibel umgesetzt werden können.
Kanban
Kanban ist eine agile Methode zur Optimierung von Arbeitsprozessen, die ursprünglich in der Fertigung entwickelt wurde und heute in vielen Branchen, insbesondere in der Softwareentwicklung, eingesetzt wird. Der Hauptfokus von Kanban liegt auf der Visualisierung des Arbeitsflusses und der kontinuierlichen Verbesserung.
Die Methode verwendet ein Kanban-Board, auf dem Aufgaben als Karten visualisiert und durch verschiedene Spalten, die unterschiedliche Phasen eines Prozesses repräsentieren, bewegt werden. Typische Spalten umfassen "Zu erledigen", "In Arbeit" und "Fertig". Dies ermöglicht es Teams, den aktuellen Status jeder Aufgabe auf einen Blick zu erfassen und Engpässe schnell zu identifizieren.
Ein zentrales Element von Kanban ist die Begrenzung der gleichzeitig in Arbeit befindlichen Aufgaben (Work in Progress, WIP). Durch diese Begrenzung wird Überlastung vermieden und der Fokus auf die Fertigstellung von Aufgaben gelegt.
Kanban fördert eine kontinuierliche Verbesserung durch regelmäßige Überprüfung des Arbeitsflusses und Anpassung der Prozesse, um die Effizienz zu steigern. Da Kanban flexibel ist und keine festen Iterationen wie Scrum verwendet, eignet es sich besonders gut für Teams, die in dynamischen Umgebungen arbeiten und eine ständige Anpassung ihrer Arbeitsweise benötigen.
Scrumban
Scrumban ist eine hybride Projektmanagement-Methode, die Elemente von Scrum und Kanban kombiniert, um die Flexibilität von Kanban mit der Struktur von Scrum zu verbinden. Diese Methode eignet sich besonders gut für Teams, die in einer dynamischen Umgebung arbeiten und sowohl die iterative Planung von Scrum als auch die kontinuierliche Verbesserung von Kanban nutzen möchten.
In Scrumban werden die Aufgaben, ähnlich wie in Kanban, auf einem visuellen Board dargestellt, das den Workflow zeigt. Aufgaben werden durch verschiedene Spalten bewegt, die unterschiedliche Phasen des Projekts repräsentieren. Dabei wird die Anzahl der gleichzeitig in Arbeit befindlichen Aufgaben (Work in Progress, WIP) begrenzt, um Überlastung zu vermeiden und den Fokus auf die Fertigstellung zu legen.
Scrumban behält die Scrum-Elemente wie Sprints, Daily Standups und Retrospektiven bei, um eine regelmäßige Überprüfung des Fortschritts und der Teamdynamik zu gewährleisten. Gleichzeitig ermöglicht es die Flexibilität von Kanban, auf Veränderungen in der Priorisierung und den Arbeitsanforderungen zu reagieren, ohne an feste Sprint-Zyklen gebunden zu sein.
Durch die Kombination von Scrum und Kanban bietet Scrumban eine anpassbare Struktur, die sowohl Effizienz als auch Agilität fördert. Diese Methode eignet sich besonders gut für Teams, die schrittweise Verbesserungen anstreben, während sie weiterhin regelmäßig liefern und auf Veränderungen reagieren.
DevOps
DevOps ist eine Methodik, die Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) in der Softwareentwicklung vereint, um die Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit der Softwarebereitstellung zu verbessern. Sie zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Betriebsteams zu fördern und so die Silos, die traditionell zwischen diesen Abteilungen bestehen, zu überwinden.
Ein zentraler Aspekt von DevOps ist die Automatisierung des Softwareentwicklungsprozesses, einschließlich des Testens, der Bereitstellung und des Monitorings. Durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben wird die Fehleranfälligkeit reduziert und die Durchlaufzeiten von der Code-Entwicklung bis zur Produktion verkürzt. Continuous Integration (CI) und Continuous Delivery (CD) sind wichtige Praktiken in DevOps, die es ermöglichen, Code kontinuierlich in eine gemeinsame Codebasis zu integrieren und schnell in die Produktion zu überführen.
DevOps betont auch die Bedeutung von kontinuierlichem Feedback und Überwachung, um die Leistung und Stabilität der Software zu gewährleisten. Dies fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, in der Teams schnell auf Probleme reagieren und Lösungen implementieren können.
Insgesamt ermöglicht DevOps eine schnellere, zuverlässigere und effizientere Bereitstellung von Software, was es Unternehmen erleichtert, auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundenanforderungen zu reagieren und gleichzeitig die Qualität und Stabilität der Software zu gewährleisten.
Unterstützende Methoden
Eine Reihe von Methoden decken nur einen ganz speziellen Aspekt des Projektmanagements ab bzw. sind Sammlungen von Terminologien, Prinzipien und Praktiken wie der PMBOK. Wir führen sie hier deshalb nicht als Projektmanagement-Methoden auf, sondern nur als "unterstützende Methoden". Sie werden meist als Ergänzung zu den umfangreicheren Methoden verwendet.
Earned Value Methode
Die Earned Value Methode (EVM) ist eine Projektmanagement-Technik, die zur Messung des Projektfortschritts und der Leistung verwendet wird. Sie vergleicht den geplanten Fortschritt eines Projekts mit dem tatsächlich erreichten Fortschritt und den dafür angefallenen Kosten. EVM verwendet drei zentrale Kennzahlen: den Planned Value (PV), den Earned Value (EV) und die Actual Costs (AC).
Planned Value (PV) gibt an, was zu einem bestimmten Zeitpunkt geplant war, während Earned Value (EV) den tatsächlichen Wert der geleisteten Arbeit darstellt. Actual Costs (AC) sind die tatsächlichen Kosten für die erbrachten Leistungen.
Durch die Berechnung von Abweichungen zwischen diesen Werten, wie der Cost Performance Index (CPI) und Schedule Performance Index (SPI), können Projektmanager den finanziellen und zeitlichen Status des Projekts überwachen, Trends erkennen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Die besseren Tools für Projektmanagement unterstützen diese Methode.
Netzplan-Technik
Die Netzplantechnik ist eine Projektmanagementmethode zur Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten. Sie ermöglicht die Darstellung von Vorgängen oder Aktivitäten, deren Abhängigkeiten und den Zeitverlauf in einem Netzwerkdiagramm. In der Netzplantechnik werden zwei Hauptansätze verwendet: der Vorgangsknoten- (PERT) und der Vorgangspfeil-Ansatz (CPM).
Im PERT-Ansatz werden Aktivitäten als Knoten dargestellt, die auf einem Diagramm verknüpft sind. Jede Aktivität hat eine geschätzte Dauer und eine Wahrscheinlichkeit, dass sie in dieser Dauer abgeschlossen wird. PERT ermöglicht die Berechnung der wahrscheinlichsten Projektlaufzeit und die Identifizierung kritischer Pfade.
Im CPM-Ansatz werden Aktivitäten als Pfeile dargestellt, die Ereignisse wie z.B. Meilensteine miteinander verbinden. CPM verwendet feste Dauern für Aktivitäten und konzentriert sich auf die Identifizierung des kritischen Pfads, um den frühestmöglichen Abschlusszeitpunkt des Projekts zu bestimmen.
Beide Ansätze ermöglichen eine detaillierte Planung, Ressourcenallokation und Zeitmanagement, um die Projektziele termingerecht zu erreichen und Engpässe zu identifizieren. Die Netzplantechnik ist besonders nützlich für komplexe Projekte mit vielen Aktivitäten und Abhängigkeiten.
Meilenstein-Trendanalyse
Die Meilensteintrendanalyse (MTA) ist eine Projektmanagementtechnik, bei der die Fortschritte eines Projekts anhand von Meilensteinen verfolgt werden. Sie vergleicht den geplanten Meilensteinfortschritt mit dem tatsächlichen Fortschritt und identifiziert Abweichungen.
Zur Visualisierung werden zum Projektbeginn auf der Y-Achse dieTermine der Meilensteine aufgetragen. Auf der X-Achse werden die Termine der vorgesehenen Projektstatus-Besprechungen markiert. Zu jedem Termin einer solchen Statusbesprechung werden die Meilenstein-Termine aktualisiert und in das Diagramm eingetragen. bewegen sich die Meilensteine im Laufe der Zeit nach oben, zeugt das eine Verzögerung an. Bleiben die Meilensteine auf einer horizontalen Linie, liegt das Projekt im Plan.
Durch die MTA können Projektmanager frühzeitig potenzielle Probleme erkennen und Maßnahmen ergreifen, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Diese Methode bietet Einblicke in den zeitlichen und finanziellen Status eines Projekts und ermöglicht es, proaktiv auf Verzögerungen oder Abweichungen zu reagieren.
Six Sigma
Six Sigma ist eine datengetriebene Methode zur Prozessverbesserung, die darauf abzielt, Fehler und Abweichungen in Geschäftsprozessen zu minimieren. Die Methode verwendet statistische Analysen, um die Ursachen von Problemen zu identifizieren und diese systematisch zu eliminieren, um eine hohe Qualität und Effizienz zu erreichen.
Six Sigma folgt dem DMAIC-Zyklus, der aus fünf Phasen besteht: Define, Measure, Analyze, Improve und Control. In der Define-Phase werden Ziele und Problemstellungen definiert. Measure umfasst die Erfassung und Analyse von Daten, um den aktuellen Zustand zu verstehen. In der Analyze-Phase werden die Ursachen für Probleme identifiziert. Improve zielt auf die Entwicklung und Implementierung von Lösungen ab, während in der Control-Phase Maßnahmen ergriffen werden, um die Verbesserungen dauerhaft zu sichern.
Six Sigma zielt darauf ab, die Prozessvariabilität zu reduzieren und eine nahezu fehlerfreie Produktion zu erreichen, was zu Kosteneinsparungen und höherer Kundenzufriedenheit führt.
Wichtige Bestandteile und Begriffe im Projektmanagement
Im folgenden eine Liste wichtiger Begriffe des Projektmanagements.
Begriff | Erläuterung |
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Magisches Dreieck | Das magische Dreieck im Projektmanagement beschreibt die drei zentralen Erfolgsfaktoren eines Projekts: Zeit, Kosten und Qualität. Diese Faktoren stehen in einer Wechselbeziehung zueinander, sodass Änderungen an einem Element die anderen beeinflussen. |
Meilenstein | Ein Meilenstein ist ein wichtiges Ereignis oder eine Zwischenstation im Projekt, das den Fortschritt markiert. Er dient als Kontrollpunkt, um sicherzustellen, dass das Projekt im Zeit- und Budgetrahmen bleibt. |
Projektumfang | Der Projektumfang definiert alle Arbeiten und Aufgaben, die erforderlich sind, um die Projektziele zu erreichen. Er bestimmt, was im Projekt enthalten ist und was nicht, um klare Grenzen für die Arbeit zu setzen. |
SMART-Ziele | SMART-Ziele sind spezifische, messbare, erreichbare, realistische und terminierte Ziele, die im Projektmanagement verwendet werden, um klare und umsetzbare Vorgaben zu definieren. Sie helfen dabei, den Erfolg eines Projekts gezielt zu steuern und zu überprüfen. |
Zeitleiste | Eine Zeitleiste ist ein visueller Plan, der die zeitliche Abfolge von Aufgaben und Meilensteinen innerhalb eines Projekts darstellt. Sie hilft, den Fortschritt zu verfolgen und sicherzustellen, dass das Projekt termingerecht abgeschlossen wird. |
Projektstrukturplan | Der Projektstrukturplan (PSP) ist eine hierarchische Gliederung der Projektaufgaben, die das gesamte Projekt in überschaubare Einheiten zerlegt. Er dient als Grundlage für die Planung, Ressourcenverteilung und Kontrolle. |
Rollen | Eine Rolle im Projektmanagement beschreibt die spezifischen Verantwortlichkeiten und Aufgaben einer Person oder eines Teams innerhalb des Projekts. Klare Rollenzuweisungen sorgen für Struktur und Verantwortlichkeit im Projekt. |
Meilenstein | Ein Meilenstein ist ein wichtiges Ereignis oder eine Zwischenstation im Projekt, das den Fortschritt markiert. Er dient als Kontrollpunkt, um sicherzustellen, dass das Projekt im Zeit- und Budgetrahmen bleibt |
Budget | Das Budget im Projektmanagement umfasst die finanziellen Mittel, die für die Durchführung eines Projekts vorgesehen sind. Es deckt alle Ausgaben, einschließlich Personal, Materialien und sonstige Kosten, um das Projektziel zu erreichen. |
Abhängigkeiten | Abhängigkeiten im Projektmanagement beschreiben die Beziehung zwischen Aufgaben, bei der eine Aufgabe erst beginnen oder abgeschlossen werden kann, wenn eine andere Aufgabe abgeschlossen ist. Sie beeinflussen den Projektzeitplan erheblich, da Verzögerungen bei einer Aufgabe Auswirkungen auf nachfolgende Aufgaben haben können. |
Wie werde ich Projektmanager?
Es gibt viele Wege, Projektmanager zu werden. Üblicherweise durchlaufen Sie zunächst eine Ausbildung, je nach Branche eine Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung. Danach arbeiten Sie einige Zeit in Projekten mit. Irgendwann wird einer Ihrer Vorgesetzten auf Sie aufmerksam und schlägt Sie als Projektleiter vor. Bis jetzt waren Sie fachlich versierter Sach- oder Facharbeiter. Jetzt sollen Sie sich auf einmal im Projektmanagement auskennen. Hier ist eine von vielen möglichen Vorgehensweisen:
- Kaufen Sie sich eine Kopie des PMBOK
- Laden Sie sich eine Kopie des V-Modell XT herunter
- Durchlaufen Sie wenn möglich eine anerkannte Projektmanager-Zertifizierung
- Nutzen Sie eine gute Projektmanagement-Software
- Erstellen Sie aus einer Projekthandbuch-Vorlage Ihr eigenes Projekthandbuch
- Folgen Sie der Vorgehensweise, die Sie in Ihrem Projekthandbuch festgelegt haben
Wenn Sie jetzt noch
- gut kommunizieren
- Ihr Team in das Projektmanagement einbeziehen
- Ihrem Team vertrauen
- alles gut dokumentieren
dann steht Ihrem Erfolg nichts mehr im Wege!